Partnerin trennt sich nach 10 Jahren plötzlich
Meine Partnerin (w,30) hat sich vor 7 Wochen nach 10 Jahren von mir (m,29) getrennt. Für mich kam die Trennung sehr plötzlich. Es kam 3 Wochen nach einem 3,5 wöchigem Urlaub, der perfekter nicht hätte sein können. Zumindest empfand ich dies so. Abenteuer, Action, Zweisamkeit...wir haben schon sehr viele lange Fernreisen zusammen gemacht. Aber das nur am Rande. Ich möchte die Gründe gar nicht mit euch aufarbeiten.
Ich liebte sie grenzenlos. Hätte sofort geheiratet, aber damit wollten wir noch etwas warten. Sie hatte schlechte Erfahrungen bei ihren Eltern mit Heirat gemacht und für mich müsste das auch nicht unbedingt sein. Auch bei Kindern war sie sich nicht sicher. Ich wusste jedoch, dass ich Mitte 30 Kinder haben möchte.
Im Trennungsgespräch führte sie an, dass sie sich zunächst selbst finden müsse. Und sie mir bezüglich Kinder keine Steine in den Weg legen wolle und sie Angst hat, in einigen Jahren zu der Entscheidung zu kommen, dass sie keine wolle.
Letztendlich sagte sie mir, dass ich das beste bin, was ihr passieren konnte. Damals die einzige Quelle in ihrem Leben für Positives und ihr Leben super sei. Ich motivierte sie für viele Dinge. Fitness, Fernreisen, Weiterbildung, Master etc. Sie machte genau wie ich eine bemerkenswerte Entwicklung. Wir konnten uns nicht beschweren...Haus in greifbarer Nähe, 5-stelliges Nettoeinkommen, viele Reisen, gute Jobs, machten viel Sport und fühlten uns beide attraktiv...und das u30. Ohne sie wäre ich arbeitstechnisch und privat niemals wo ich heute bin ... Wir stritten so gut wie nie. Mittlerweile befürchte ich, das war eines der Probleme. Kein Streit bedeutet auch keine Versöhnung, kein Versöhnungssex etc...
In der Woche, in der sie Schluss machte, hatten wir 2x guten Sex. Paar Woche davor planten wir eine Workation Ende des Jahres. Wir waren das Paar, das andere als Positivbeispiel nannten. Haha. Dabei brodelte es anscheinend innerlich. Das schlimmste ist, dass ich nichts merkte.
Naja, nun zu meiner Frage bzw. meinen Gedanken. Mich macht es einfach fertig, dass sie sich nicht beschwerte oder mit mir über Probleme kommuniziert hat. Vor 4 Jahren hatten wir mal eine Krise, die ich dachte, dass wir sie gelöst hätten. Scheinbar nicht, aber wir redeten nicht darüber.
Ich bin enttäuscht von mir, von ihr und vom Leben. Sie hat keinerlei Interesse an der Beziehung zu arbeiten. Das tut mir am meisten weh. Mit ihr habe ich auch die Hoffnung verloren, dass Paare immer füreinander da sind. Auch schlechte Zeiten überstehen und an sich arbeiten.
Mein Down drückt sich in einer übertriebenen Unermüdlichkeit aus. Ich habe nicht einen einzigen Tag im Bett verbracht. Ich kann nicht Stillsitzen, muss immer in Bewegung bleiben. Dinge machen, Freunde treffen. Ich denke ich flüchte kontinuierlich vor mir selbst. Seit 7 Wochen trainiere ich mindestens 2 Stunden täglich und gehe noch 2 Stunden spazieren. Ich kann kein Netflix schauen oder YouTube genießen. Ich will härter werden, stärker, einen Panzer errichten. Die härteste Version meinerselbst werden.
Kann mich kaum auf den Job konzentrieren.
Wie kann ich wieder Dinge genießen? So mache ich mich jedenfalls kaputt.